Im Sommer 2001 gründete die
Association Franc-Comtoise du Chemin de Compostelle
den Beirat Kulturelles Erbe und Geschichte
Ziel des Beirates ist es, eine Bestandsaufnahme der Spuren des Jakobus-Kultes auf dem Gebiet
der Franche-Comté zu erstellen.
Unsere Vorgehensweise: Erfaßung sichtbarer Spuren auf unserem Gebiet, Kontakte mit örtlichen Historikern, sowie Auswertung der vorhandenen Literatur über kulturgeschichtliches Erbe und kirchliche Einrichtungen.
Unsere erste Entdeckung machten wir, als wir feststellten, daß
Papst Calixt II, der ja bekanntlich mit der Geschichte der Pilgerschaft eng verbunden ist, aus der Franche-Comté (früherer Name Grafschaft Burgund) stammte. Er soll nämlich gegen 1060 in Quingey als einer der Söhne des Grafen von Burgund das Licht der Welt erblickt haben. Vor seiner Wahl im Jahre 1119 nannte er sich Guy de Vienne. Seine einflußreiche Familie, mit dem spanischen König verbündet, hat maßgeblich dazu beigetragen, die burgundische Ritterschaft am Kampf gegen die Mauren zu beteiligen, die damals den Süden
der iberischen Halbinsel besetzt hielten.
Der zwischen 1140 und 1180 entstandene Codex Calixtinus, praktische Anleitung und Begründung der Santiagopilgerschaft, wurde als von ihm autorisiert dargestellt, die Autoren stellten ihrem Werk als Vorwort einen Brief des Papstes voran, obwohl dieser bereits 1124 verstorben war.
Wir haben uns auf die Suche nach „Gegenständen“ des Jakobskultes und Spuren von Pilgern, die im Laufe der Jahrhunderte in der Franche-Comté aufgebrochen sind oder sie
auf ihrer Reise durchquert haben, begeben.